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Aktivitéiten 2018 . Activités 2018  
2. Februar 2018

Dringender Appell der syrisch-kurdischen Gemeinschaft aus Afrin

Delegation von Erzbischof Jean-Claude Hollerich, Präsident von Justice et Paix Europe, im Bischofshaus empfangen

Auf Initiative von Justice et Paix Luxemburg fand am 2. Februar 2018 ein Treffen zwischen Vertretern der syrisch-kurdischen Gemeinschaft aus Afrin mit dem Erzbischof von Luxemburg, Mgr. Jean-Claude Hollerich, im Bischofshaus statt.

Aktueller Anlass dieses Treffens ist die türkische Invasion in Syrien, die eine der letzten unzerstörten Regionen des Landes trifft, die hunderttausende innersyrische Flüchtlinge ohne Differenzierung zwischen Ethnie und Religion aufgenommen hat. Dieser Angriff hat unabsehbare Folgen für die gesamte Region in der verschiedene Minderheiten jetzt bedroht sind. Viele zivile Verletzte und Tote sowie massive Verwüstungen sind bereits zu beklagen.

Im Anschluss an das Treffen der Vertreter der syrisch-kurdischen Gemeinschaft aus Afrin mit dem Erzbischof von Luxemburg Jean-Claude Hollerich, Präsident von Justice et Paix Europe, sowie Jean-Louis Zeien und Bodo Bost von Justice et Paix-Luxemburg fand eine Begegnung mit der Presse im Bischofshaus statt. Hier das Video der Statements.

Im Namen der Delegation richtete Frau Adoula Dado folgende Forderungen an die Öffentlichkeit:

1. Eine sofortige Flugverbotszone einzurichten.
2. Sofortige Einstellung der Waffengewalt gegen die Zivilbevölkerung
3. Einlass von Hilfsgütern und Medikamente
4. Druck auf diplomatischer Ebene auf die Türkei
5. Gespräche der katholischen Kirche mit den Oberhäuptern der Muslimischen Religionsgemeinschaft, um auf geistlicher Ebene die Türkei aufzufordern, die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung einzustellen.
6. Medizinische Versorgung der Verletzten.
7. Einlass von internationalen Beobachtern in die Region.

„Wir sind über die Ereignisse in unserem Land erschüttert und es lähmt uns, dass wir unseren Familien nicht helfen können. Seit nun mehr als einer Woche wird die Region Afrin vom türkischen Militär mit Unterstützung einiger radikal muslimischen Gruppierungen und dem IS angegriffen. Unter dem Vorwand gegen Terrorgruppen vorzugehen, wird die Großregion Afrin angegriffen und vorwiegend die Zivilbevölkerung ermordet“, so Adoula Dado, die zusammen mit Frau Avesta Isso, Herr Adib Hamo, Herr Salah Barwari, Herr Sarbast Hamo und Herr Cheko Abdo an dem Treffen teilnahm.

Wenn Europa das zulässt, verliert Europa seine Seele

Erzbischof Jean-Claude Hollerich zeigte sich ebenfalls erschüttert über die Lage in der Region und appellierte an die Politiker in Luxemburg und in Europa aktiv zu werden und die Stimme zu erheben. Er betonte, dass es ein Recht der Menschen gibt, in ihrer Heimat zu wohnen. „Ich bitte die Politiker in Luxemburg und in Europa für dieses Recht einzutreten“, so der Präsident von Justitia et Pax Europa. Er bezeichnete es als Skandal, dass in Nafrin „die Zivilbevölkerung ausgelöscht wird, vor der Haustür Europas, und wir still bleiben.“ - „Wenn Europa das zulässt, verliert Europa seine Seele“, betonte der Erzbischof. Dass in diesem Konflikt auch noch europäische Waffen benutzt würden, habe nichts mehr mit Moral zu tun. Der Erzbischof, der seine Hoffnung zum Ausdruck brachte, dass die Menschen aufgerüttelt werden von dieser Not und sich für Frieden einsetzen, schloss sich den Forderungen der syrisch-kurdischen Gemeinschaft an.

 
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