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Kontaktstelle für Missbrauchsopfer  
8. März 2022

Jahresbericht 2021 der Kontaktstelle für Missbrauchsopfer

Kontaktstelle veröffentlicht ihren Jahresbericht

Erzdiözese Luxemburg
Kontaktstelle für Missbrauchsopfer
Bericht 2021

In der Erzdiözese Luxemburg wurde im Jahr 2010 eine Hotline für Missbrauchsopfer eingerichtet. Im gleichen Jahr wurde ein Missbrauchsbeauftragter der Kirche und ein Beraterstab ernannt. Seit 2014 ist Frau Dr. Martine Jungers Ansprechpartnerin.
Der Jahresbericht wird seit 2019 jährlich vom Erzbistum veröffentlicht. Die Erstellung obliegt der Missbrauchs- und Präventionsbeauftragten der Erzdiözese in Zusammenarbeit mit der Pressestelle des Erzbistums.

Aufgaben der Missbrauchs- und Präventionsbeauftragten

Die Missbrauchsbeauftragte nimmt Hinweise auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen und schutzbedürftigen Erwachsenen durch Kleriker, Ordensangehörige oder andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Bereich entgegen und begleitet die mutmaßlichen Opfer bei ihren nächsten Schritten.
Zu den zentralen Aufgaben der Präventionsbeauftragten gehören die Organisation und Durchführung von Schulungen für haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeitende sowie die Beratung bei der Entwicklung und Unterstützung bei der Umsetzung des Institutionellen Schutzkonzeptes.

Auswertung der eingegangenen Meldungen

  1. Im Jahr 2021 haben sich 11 Betroffene sexualisierter Gewalt gemeldet. 3 Personen sind weiblich, 8 männlich. Ein Betroffener war zum Zeitpunkt des Übergriffes im innerkirchlichen Bereich volljährig und galt als schutzbedürftiger Erwachsener. Die Übergriffe fanden bei den Opfern im Zeitraum zwischen 1940 und 2009 statt. Als Täter der Übergriffe wurden 10 Priester/Ordensmänner und eine Person aus dem außerkirchlichen Bereich genannt.
  2. Leistungen in Anerkennung des Leids, das Opfern sexueller Gewalt im Bereich der Kirche zugefügt wurde, wurden in vier Fällen ausgezahlt.
  3. Alle Meldungen wurden durch den Generalvikar an die Staatsanwaltschaft weitergereicht.

Prävention

Am 28. Dezember 2020 wurde die aktualisierte Fassung der Leitlinien der Erzdiözese Luxemburg für den Umgang mit sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutzbedürftigen Erwachsenen im kirchlichen Bereich per bischöfliches Dekret in Kraft gesetzt.

Seit 2021 wird im Bereich der Prävention ein Institutionelles Schutzkonzept im Erzbistum umgesetzt. Dazu gehört unter anderem ein Verhaltenskodex zur Prävention aller Formen von Gewalt im Erzbistum, der von den Mitarbeitenden durch Unterschrift anerkannt wird. Zudem müssen alle haupt- und ehrenamtlichen kirchlichen Mitarbeitenden, die in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind, ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis Nr. 5 vorlegen.

Präventionschulungen werden seit 2017 in der Erzdiözese durchgeführt. Alle Beschäftigten der Erzdiözese (Priester, Diakone und Laienmitarbeiter*innen im pastoralen Dienst) sind verpflichtet, an den Schulungen teilzunehmen. Im Jahr 2021 fanden 11 Schulungen statt.

In der Priesterausbildung ist die Prävention seit 2012 Teil der Ausbildung.

Kontakt

Die Anlaufstelle für Missbrauchsopfer steht den Betroffenen weiterhin zur Verfügung:
Tel. 621 676 349 (Freitags von 9 bis 11 Uhr), fir-iech-do@cathol.lu

Mehr zum Thema: www.cathol.lu/rubrique459

 
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