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Joer 2015 . Année 2015  
7. Juli 2016

Im Zeichen der sich anbahnenden Veränderungen

Erzdiözese Luxemburg legt Jahresbericht 2015 vor

Mit der Unterzeichnung der drei Verträge zwischen dem Erzbistum und dem Luxemburger Staat am 26. Januar 2015 wurde eine Serie von bilateralen Unterredungen, Stellungnahmen, Beratungen und Gutachten bezüglich der Übernahme der ReligionslehrerInnen durch das Unterrichtsministerium, des neuen Lehrfachs „Leben und Gesellschaft“, der Fragen zu den Kirchenfabriken und der zukünftigen Finanzierung der Kultusgemeinschaften eingeleitet. Generalvikar Leo Wagener verwies in diesem Zusammenhang auf die sechs Regionalversammlungen mit über 900 Vertretern der Kirchenfabriken und mehreren Informationsveranstaltungen mit den über 200 Religionslehrern. Im Hinblick auf die Einführung einer Pfarrkatechese wurden diözesane Leitlinien ausgearbeitet und zukünftige Katecheten rekrutiert.

Flüchtlingsprojekt „Reech eng Hand“ ist gelebte Willkommenskultur

Mit dem von Erzbischof Jean-Claude Hollerich initiierten Projekt „Reech eng Hand“ hat die Erzdiözese 2015 den Appell von Papst Franziskus aufgegriffen, in der gegenwärtigen humanitären Krise Flüchtlinge aufzunehmen und zu begleiten. Für Projektleiterin Marie-Christine Ries ist dieses Projekt, das zahlreiche Ehrenamtliche in den kirchlichen Gemeinschaften mobilisiert, „gelebte Willkommenskultur im Jahr der Barmherzigkeit“. 37 lokale Kontaktpersonen konnten bis Jahresende gefunden werden, erste Aktionsgruppen wurden vor Ort ins Leben gerufen.

Kirchenintern wurde der Entwurf der künftigen Pfarreienlandschaft im Dialog mit den diözesanen Gremien und regionalen Verantwortlichen erarbeitet. Im Rahmen von fünf Regionalforen wurde den Pastoralteams und interessierten Christen ein „synodaler Prozess“ vorgestellt, an dessen Ende die Errichtung der „neuen Pfarreien“ im Jahr 2017 steht. Auf pastoraler Ebene hob Elisabeth Werner, Koordinatorin des Pastoralamtes, u. a. den großen Zuspruch der Pilger- und Wallfahrten hervor, von Muttergottesoktave und Springprozession bis hin zu Jugendwallfahrten und Klimapilgerweg. Erwähnenswert ist darüber hinaus, dass die Zahl der Taufen, Erstkommunionfeiern und Beerdigungen in den vergangenen Jahren quasi konstant geblieben ist.

Aufbruch und Innovation: Die Gründung der Luxembourg School of Religion & Society

Die 2013 begonnene und kontinuierlich fortgesetzte Neustrukturierung der Forschungsarbeit und des Bildungswesens der Erzdiözese Luxemburg im Centre Jean XXIII, das sich zu einem stark besuchten Tagungshaus entwickeln konnte, hat am 15. September 2015 in der Gründung der Luxembourg School of Religion & Society (LSRS) gegipfelt. Der Name bezeugt einerseits mit der expliziten Nennung Luxemburgs die lokale Verwurzelung, die englische Sprache ihre internationale Öffnung. Das wichtigste Element im Namen ist jenes Zeichen „&“, das an ein Band erinnert und die prozesshaften, diversifizierten Beziehungen zwischen Religion(en) und Gesellschaft darstellt, betonte Direktor Prof. Dr. Jean Ehret. Diese Prozesse zu untersuchen, zu verstehen und ggf. zu gestalten helfen, ist die Aufgabe der LSRS, die sich bewusst für die Zusammenarbeit mit den anderen konventionierten Religionsgemeinschaften im Kontext einer säkularisierten und pluralistischen Gesellschaft öffnet. Dabei sind akademische Freiheit, kritischer Geist, Interdisziplinarität und Mehrsprachigkeit ebenso notwendig wie der gegenseitige Respekt, Freundschaft, Solidarität mit den Schwachen und die Sorge um Frieden und Gerechtigkeit, um unser Menschsein zu verstehen und zu pflegen.

Zukunftsfonds soll Finanzierung der Seelsorge sichern

Auf der Ebene der konsolidierten Zahlen kann das Erzbistum auf ein positives Geschäftsjahr 2015 zurückblicken. Ausgehend von einem niedrigen Niveau, konnte der im Vorjahr 2014 erstmals erzielte Überschuss 2015 deutlich gesteigert werden. Dem Jahresüberschuss von 5,29 Millionen Euro stehen zum 31. Dezember 2015 Verbindlichkeiten von 38,8 Millionen Euro gegenüber. Die Bilanzsumme von insgesamt 154,7 Millionen Euro besteht zu 99,2 Millionen Euro aus Eigenmitteln. Der Ausblick für die nächsten zwei Jahre sei dennoch verhalten, sagte Generalökonom Marc Wagener. Zum einen beinhaltet das 2015er Ergebnis substantielle Einmaleffekte auf der Ertragsseite, andererseits wird das Gesetz bezüglich der Besoldung der Kultusdiener voraussichtlich noch vor der Sommerpause im Abgeordnetenhaus votiert. Ab Inkrafttreten dieses Gesetzes werden Neueinstellungen erhebliche Zusatzkosten verursachen. In diesem Zusammenhang spielt der unter dem Dach der Stiftung Sainte Irmine gegründete Zukunftsfonds eine herausragende Rolle für die Sicherung der Zukunft der Seelsorge.

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Zusammen mit dem Jahresbericht „Rapport 2015 / Faits & Chiffres“ wurde der neue Flyer „Chiffres clés 2015“ veröffentlicht.

Pressetext

Links:
Diözesanes Flüchtlingsprojekt „Reech eng Hand“
Luxembourg School of Religion & Society
Centre Jean XXIII – Grand Séminaire

Rapport 2015 / Faits & Chiffres (PDF)

Die Jahresberichte 2012, 2013 und 2014

 
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