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350 Joer Tréischterin . Consolatrice 350 ans  
6. Oktober 2016

„Die Consolatrix ist nicht nur für Luxemburg wichtig, sondern für uns alle“

Papst Franziskus wurde die Sonderbriefmarke zum 350. Jubiläum der Erwählung der Consolatrix Afflictorum zur Stadtpatronin Luxemburgs überreicht

An diesem Wochenende finden die Abschlussfeierlichkeiten zum marianischen Jubiläum in Luxemburg statt. Die Muttergottes wurde am 10. Oktober 1666 in einem Festakt zur Stadtpatronin Luxemburgs erwählt. Auch in Rom findet dieses Wochenende zeitgleich ein marianisches Jubiläum statt mit Gebetswache und Gottesdienst in Präsenz von Papst Franziskus.

So war der vergangene Mittwoch der ideale Zeitpunkt, dem Bischof von Rom marianische Grüße aus Luxemburg zu überbringen in Form der Sonderbriefmarke, die kürzlich von der Luxemburger Post zusammen mit dem Vatikan aus Anlass des 350. Jubiläums der Erwählung der Trösterin der Betrübten zur ’Patrona Civitatis’ herausgebracht wurde.

Im Rahmen der wöchentlichen Generalaudienz wurde eine kleine Delegation aus Luxemburg auf dem Petersplatz von Papst Franziskus empfangen. Beim Anblick der erstmaligen Gemeinschaftsausgabe mit dem Motiv der Trösterin der Betrübten, sagte der Pontifex: „Die Consolatrix ist nicht nur für Luxemburg wichtig, sondern für uns alle“. Die fünfköpfige Delegation wurde angeführt von Jean-Paul Muller SDB, ’conseiller ecclésiastique’ der Luxemburger Botschaft beim Heiligen Stuhl. Gemeinsam mit dem Direktor des Vatikanischen Amtes für Philatelie und Numismatik Dr. Mauro OIlivieri und Emile Espen, Direktor von POSTPhilately, waren auch die Künstlerin Daniela Longo und Marc Jeck, der die Idee für die Jubiläumsbriefmarke hatte, vor den Papst getreten. Von der Delegation verabschiedete sich das Oberhaupt der Katholischen Kirche mit den Worten „Priez pour moi“. Dem Pontifex wurde sowohl die vatikanische wie die luxemburgische Ausgabe der Sonderbriefmarke ausgehändigt.
„Es entspricht wohl göttlicher Vorsehung, dass in demselben Jubeljahr, in dem die Gnade des Herrn eifrigst verkündet wird, der dreihundertfünfzigste Jahrestag der Erwählung Mariens, Trösterin der Betrübten, zur Patronin der Stadt Luxemburg gefeiert wird. Dieses feierliche Jubiläum erfüllt uns mit der großen Hoffnung, des Heils und der Gnade teilhaftig zu werden“. Diese Worte, die Papst Franziskus in seiner Grußbotschaft anlässlich des 350. Jubiläums der Erwählung der Consolatrix Afflictorum zur Luxemburger Stadtpatronin schrieb, stehen im Werbeprospekt des Vatikanischen Amtes für Philatelie und Numismatik für die neue Briefmarke. Das diesjährige marianische Jubiläum in Luxemburg hat die Luxemburger Post zum Anlass genommen, erstmals mit dem Vatikan eine Briefmarke herauszubringen.

Petersdom statt Glaciskapelle

Auf der Jubiläumsbriefmarke trägt die Trösterin der Betrübten jenes Kleid, das die Königin Maria Leszczynska, die Frau des französischen Königs Ludwig XV., eigenhändig gestickt haben soll. Die Tochter des polnischen Königs Stanislas war sehr fromm und schenkte der Luxemburger Stadt- und Landespatronin ein rotes Samtkleid mit Goldstickerei. Die Muttergottesstatue, die Krone, Zepter und Stadtschlüssel trägt, ist vor der „Skyline“ Luxemburgs und der Piazza San Pietro in Rom abgebildet. Das ist ein absolutes Novum: Ist die Luxemburger Madonna in der Ikonografie meistens mit der Ansicht der Festungsstadt und der Glaciskapelle dargestellt, so erkennt man statt der Kuppel der ehemaligen Gnadenkapelle am Glacis, deren Fundamente im Zuge der Tramarbeiten im vergangenen April entdeckt wurden, die Kuppel des Petersdomes.

Entworfen hat die Briefmarke die italienische Künstlerin Daniela Longo, die zusammen mit Dr. Mauro Olivieri, dem Direktor des Vatikanischen Amtes für Philatelie und Numismatik die Statue und die Stadt Luxemburg in Augenschein genommen hatte. „Es ist für uns eine einzigartige Erfahrung und ein großes Privileg, dass wir selbst das Kleid und die Attribute auswählen dürfen, welche die Muttergottes von Luxemburg für das Projekt tragen soll“, betonte Dr. Mauro Olivieri. Für die Kupferstecherin war es eine Ehre, dem Einkleiden der Madonna in der Sakristei der Kathedrale beizuwohnen. Daniela Longo, die sich vor allem durch ihre zahlreichen Papstporträts einen Namen gemacht hat, bezeichnete die Statue als „bellissima“.

Für die Luxemburger Post ist es nicht das erste Mal, dass die Trösterin der Betrübten eine Briefmarke ziert. So wurde 1945 und 1966 die Patrona Civitatis bereits philatelistisch dekliniert.

Seit dem 13. September wird ein Bild der Consolatrix Afflictorum als Botschafterin für ein marianisch geprägtes Luxemburg durch die Länder reisen, fast wie einst - entstanden doch die ersten Andachtsbilder im 17. Jahrhundert in Antwerpen. Sehr erfolgreich ist die Briefmarke und viele Interessenten haben die Briefmarke sowohl in Luxemburg als auch im Vatikan erworben.

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Marc JECK
 
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