lb fr pt en de
Jahr A (2016-2017)  
8. April 2017

Wir begleiten den Herrn

09.04.2017

Mt 26,14-27,66

Der Palmsonntag hat eine ganz besondere Dynamik: Nachdem zu Beginn des Gottesdienstes das Evangelium vom Einzug in Jerusalem verkündet wurde, hören wir im Wortgottesdienst der Eucharistiefeier, welch bitteres Leiden Jesus auf sich nehmen musste. So steht am Palmsonntag die Spannung zwischen Freude und 
Leid, zwischen Jubel und Schmerz, zwischen Triumph und Schmach deutlicher als sonst im Mittelpunkt.

Der Einzug Jesu in Jerusalem war begleitet von zahlreichen Besonderheiten: Alles, was Jesus den zwei Jüngern, die er vorausschickte, gesagt hatte, traf genau so ein – sie fanden die Eselin und das Fohlen, sie wurden zur Rede gestellt und konnten die Antwort geben, die der Herr ihnen im Voraus eingab, sie banden die Tiere los und kamen zurück. Auf diese Eselin setzte sich Jesus und ritt in Jerusalem ein. Er wurde begrüßt wie ein königlicher Messias: Kleider und Baumzweige wurden als Anerkennung seines Königtums auf die Straßen gelegt, der Jubelruf „Hosanna dem Sohne Davids“, den das Volk laut erschallen ließ, lässt vermuten, dass die Einwohner Jerusalems in ihm den Messias erkannten. So einen feierlichen, ja triumphalen Einzug hatte Jerusalem bisher noch nie erlebt! Kein Wunder, dass die ganze Stadt in Aufregung geriet und die Menschen sich fragten, wer dieser sei, der da so feierlich Einzug hielt.

Jesus hat sich kurz vor seiner Verherrlichung als königlicher Messias gezeigt. Aber er ist nicht ein König, der die Herrschaft der Römer mit kriegerischer Gewalt besiegen wird, wie es sich das Volk gewünscht hätte, sondern er ist ein König, der dabei ist, ein Königreich aufzubauen, das seinesgleichen nirgends findet.

Wir haben erkannt, dass Jesus der König ist, der gekommen ist, um das Königreich seines Vaters aufzubauen, ein Königreich der Liebe und der Versöhnung, in dem jeder Mensch ihm so viel wert ist, dass dieser König bereit ist, sein Leben für ihn hinzugeben.

Und diesem König wollen wir in dieser heiligen Woche in besonderer Weise folgen. Auf dem ganzen Erdenrund tragen die Christen an diesem Palmsonntag grüne Zweige in den Händen und lassen den Jubelruf von damals erklingen. Auch wir singen: „Hosanna dem Sohne Davids“ und begleiten den Herrn bei seinem Einzug in Jerusalem. Aber der Herr will nicht nur dort einziehen, sondern auch bei uns, in unser Dorf, unsere Stadt, in unsere Häuser und in unser Leben.

Genau dies will die Palmprozession ausdrücken. Wir begleiten den Herrn mit offenem Herzen und erschrecken nicht davor, dass der Jubel bald ins Gegenteil umschlagen wird. Wir stehen zu Ihm und folgen Ihm, weil wir erkannt haben: Er ist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes, unser Erlöser und Heiland.

Quelle: Luxemburger Wort

Claude BACHE
 
Ä e r z b i s t u m    L ë t z e b u e r g   .   A r c h e v ê c h é   d e   L u x e m b o u r g    .   
YouTube
SoundCloud
Twitter
Instagram
Facebook
Flickr
Service Kommunikatioun a Press . Service Communication et Presse
Äerzbistum Lëtzebuerg . Archevêché de Luxembourg

© Verschidde Rechter reservéiert . Certains droits réservés
Dateschutz . Protection des données
Ëmweltschutz . Protection de l'environnement
5 avenue Marie-Thérèse
Bâtiment H, 1er Étage
L-2132 Luxembourg
+352 44 74 34 01
com@cathol.lu