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22. Dezember 2018

Pränatale Freudensprünge – Mütter wissen, dass es so etwas gibt

Der Kommentar zum 4. Adventssonntag von Pater Théo Klein SCJ (23.12.2018)

Lk 1, 39-45

Kein Gynäkologe, keine Hebamme und kein Psychologe würden abstreiten, dass das ungeborene Kind die Gefühle und Gedanken seiner Eltern in erstaunlicher Weise aufnimmt. Die Einstellung der Mutter zum heranwachsenden Kind ist von größtem Nutzen, kann aber auch von größtem Schaden für das körperliche und seelische Wohlergehen des Kindes sein.

Die Lebensgeschichte eines Menschen beginnt mit der Empfängnis im Mutterleib. Der Verlauf der Schwangerschaft ist darum für die spätere Lebensgeschichte eines Kindes von großer Bedeutung. Daher ist es mehr als sinnvoll, dass Frau und Mann, sowie die ganze Familie die Schwangerschaft bewusst miterleben.

Optimal ist, wenn Mutter und Kind in einer Atmosphäre von Vertrauen und Lebensfreundlichkeit begleitet und unterstützt werden.

Schwangere Frauen bestätigen, was Lukas beschreibt: „Das Kind hüpfte in ihrem Leib“. In der Tat: Ungeborene Kinder können gefühlsmäßig auf uns reagieren. Das Kind kann Liebe, Freude, aber auch Angst und Ablehnung spüren. Das Kind hat die Chance, bereits in der Gebärmutter das Leben zu lieben. Wenn uns dies bewusst wird, können wir dem ungeborenen Kind durch positive Impulse helfen, in einer Atmosphäre des Vertrauens zu wachsen.

Im Evangelium ist die Rede von zwei schwangeren Frauen, Maria und Elisabeth: Elisabeth erlebt eindeutig eine Risikoschwangerschaft, weil sie sich schon im fortgeschrittenen Alter befindet. Aber die Freude auf ihr Kind, das später Johannes heißen wird, besiegt die Angst. Elisabeth steht positiv zu ihrer Schwangerschaft und ihrem Kind und freut sich auch auf die Begegnung mit ihrer schwangeren Cousine Maria. Maria, die ihr Kind Jesu unter dem Herzen trägt, besucht sie. Obwohl sie sich in einer ausgesprochen schwierigen sozialen Lage befindet, hat sie die Schwangerschaft angenommen und ist von Freude erfüllt.

Maria und Elisabeth sind ein Beispiel für Mütter und Väter in unseren Tagen. Da, wo der Glaube gelebt wird, begegnen sich Menschen im Geist der Freude und des Entgegenkommens. Bei echten Begegnungen beschenken sich Menschen gegenseitig.

Wir dürfen die Augen allerdings nicht davor verschließen, dass viele ungeborene Kinder nicht das Glück haben, auf die Welt zu kommen, weil sie abgetrieben werden. Es kann nicht sein, dass Volksvertreter der Europäer die Tötung noch nicht geborener Kinder „perfiderweise zum Menschenrecht“ erklären. Martin Lohmann, der engagierte Vorsitzende des Bundesverbandes „Lebensrecht“ in Deutschland bringt es ohne jeden Abstrich klar und deutlich auf den Punkt: „Wer die Tötung von Menschen zum Menschenrecht erhebt, zerstört alle anderen Menschenrechte und macht sich selbst zur Makulatur. Das ist ein Rückfall in gottlose Barbarei und der Einstieg in das Ende von Kultur, Zivilisation und Freiheit.“ Wir alle sind aufgerufen, sensibel für den Schutz des ungeborenen Lebens zu sein und um mehr zu tun. Es gibt kein lebensunwertes Leben. Unser Einsatz für Schwangere und Mütter ist und bleibt hochaktuell. Es geht ums Leben und ums Überleben. Das müsste eigentlich für jeden, der Verstand und Herz hat, einleuchtend sein…

Quelle: Luxemburger Wort

Théo KLEIN s.c.j.
 
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