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Kommuniqué der Kontaktstelle für Missbrauchsopfer
Jahresbericht 2020
Erzdiözese Luxemburg
Kontaktstelle für Missbrauchsopfer
Bericht 2020
Der Jahresbericht wird seit 2019 jährlich vom Erzbistum veröffentlicht. Die Erstellung obliegt der Missbrauchs- und Präventionsbeauftragten der Erzdiözese.
Aufgaben der Missbrauchs- und Präventionsbeauftragten
Die Missbrauchsbeauftragte nimmt Hinweise auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen und schutzbedürftigen Erwachsenen durch Kleriker, Ordensangehörige oder andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Bereich entgegen und begleitet die mutmaßlichen Opfer bei ihren nächsten Schritten.
Zu den zentralen Aufgaben der Präventionsbeauftragten gehören die Organisation und Durchführung von Schulungen für haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeitende sowie die Beratung bei der Entwicklung und Unterstützung bei der Umsetzung des Institutionellen Schutzkonzeptes.
Auswertung der eingegangenen Meldungen
1) Im Jahr 2020 haben sich zwei Betroffene sexualisierter Gewalt gemeldet. Beide sind männlich. Sie waren zum Zeitpunkt des Übergriffes (im innerkirchlichen Bereich) minderjährig. Die Übergriffe fanden bei beiden Opfern zwischen 1960 und 1969 statt. Als Täter der Übergriffe wurden drei Priester/Ordensmänner und eine weitere Person genannt.
Zudem hat sich eine Person gemeldet, die von physischer Gewalt und emotionaler Misshandlung durch eine Ordensfrau betroffen war.
2) Alle Meldungen wurden durch den Generalvikar an die Staatsanwaltschaft weitergereicht.
3) Nach Abschluss eines im Auftrag der römischen Kongregation für die Glaubenslehre geführten administrativen Strafprozesses hat der Erzbischof einem Priester des Erzbistums dauerhaft verboten, den priesterlichen Dienst öffentlich auszuüben sowie sich alleine mit Minderjährigen aufzuhalten.
4) Leistungen in Anerkennung des Leids, das Opfern sexueller Gewalt im Bereich der Kirche zugefügt wurde, wurden in drei Fällen ausgezahlt. Es handelt sich hierbei um Fälle, die in den Jahren 2018 und 2019 gemeldet wurden.
Prävention
Vorbeugende Maßnahmen werden seit 2017 in der Erzdiözese durchgeführt. Hierzu gehört, dass alle Beschäftigten der Erzdiözese (Priester, Diakone und Laienmitarbeiter*innen) an verpflichtenden Schulungen teilnehmen.
Die im Jahr 2020 vorgesehenen Schulungen konnten coronabedingt nicht stattfinden.
Kontakt
Die Anlaufstelle für Missbrauchsopfer steht den Betroffenen weiterhin zur Verfügung: Tel. 621-676 349, (Freitags von 9 bis 11 Uhr) fir-iech-do@cathol.lu
- Communication de la structure de contact de l’Église catholique pour les victimes d’abus
- Abus sur mineurs, Mgr Jean-Claude Hollerich témoigne
- Leitlinien der Erzdiözese Luxemburg für den Umgang mit sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutzbedürftigen Erwachsenen im kirchlichen Bereich
- Code de conduite pour la prévention de toute forme de violence dans l’Archidiocèse de Luxembourg
- Décret archiépiscopal concernant les prestations en reconnaissance du mal infligé aux victimes de violences sexuelles