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„Es bedarf der Zeit, um miteinander zu sprechen“
„AMORIS LAETITIA“ von Papst Franziskus. Sechstes Kapitel: Einige pastorale Perspektiven
Jemanden lieben zu lernen ist nicht etwas, das man improvisiert, noch kann es das Ziel eines kurzen Kurses vor der Feier der Trauung sein. In Wirklichkeit bereitet sich jeder Mensch von seiner Geburt an auf die Ehe vor. (AL 208)
Liebe Verlobte, habt den Mut, anders zu sein, lasst euch nicht von der Gesellschaft des Konsums und des Scheins verschlingen. Das, worauf es ankommt, ist die Liebe, die euch eint und die durch die Gnade gestärkt und geheiligt wird. Ihr seid fähig, euch für ein schlichtes, einfaches Fest zu entscheiden, um die Liebe über alles zu setzen. (AL 212)
Doch es wäre nicht gut, wenn man zur Trauung käme, ohne gemeinsam gebetet zu haben, einer für den anderen. Dabei sollten die Brautleute Gottes Hilfe erbitten, um treu und großherzig zu sein, und ihn gemeinsam fragen, was er von ihnen erwartet; sie können auch ihre Liebe vor einem Marienbild weihen. (AL 216)
Es bedarf der Zeit, um miteinander zu sprechen, um sich ohne Eile zu umarmen, um Pläne miteinander zu machen, um einander zuzuhören, einander anzusehen, einander zu würdigen, um die Beziehung zu stärken. (AL 224)
Es ist gut, den Morgen immer mit einem Kuss zu beginnen und jeden Abend einander zu segnen, auf den anderen zu warten und ihn zu empfangen, wenn er ankommt, manchmal zusammen auszugehen und die häuslichen Aufgaben gemeinsam zu erledigen. Zugleich ist es aber auch gut, die Routine durch das Fest zu unterbrechen, nicht die Fähigkeit zu verlieren, in der Familie zu feiern, sich zu freuen und die schönen Erfahrungen festlich zu begehen. (AL 226)
Bisher erschienene Auszüge aus “Amoris laetitia”
Nachsynodales apostolisches Schreiben „Amoris Laetitia“ (integraler Text)