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Sterndeuter?
Wegweiser zu Epiphanie von Wolfgang Fleckenstein (06.01.2019)
Was ist ein Sterndeuter? Was gibt es an den Sternen zu deuten? Man kann sie sehen, erforschen und ihnen Namen geben. Wer kennt nicht das Sternenbild „Großer Wagen“?
Über all die Jahrhunderte hat ein Stern die Menschen beschäftigt, der Stern von Bethlehem.
Es soll ein außergewöhnlicher Stern gewesen sein, vielleicht ein Komet, der bis heute über den Weihnachtskrippen schmückt.
Immer wieder hat man versucht, mit Sternkarten und zurückprojizierten Himmelsbewegungen diese Sternkonstellation nachzuweisen.
Bis vor ein paar Jahren Wissenschaftler klipp und klar festgestellt haben: Den Stern von Bethlehem hat es nie gegeben. Am Nachthimmel über dem Geburtsort Jesu war nichts Auffälliges zu sehen.
Dieser Tage hat Alexander Gerst, der Kommandant der Internationalen Raumstation, mit einem Sextanten navigiert, da man bei einer geplanten Marsmission kein GPS nutzen kann, sondern sich am Sternenhimmel orientieren muss.
Sterne reichen aus, um den Weg zu finden.
Es sind keine besonderen Himmelsereignisse nötig, um sich auszurichten. Das was die Sterndeuter in Betlehem vorfanden, ist ebenso unspektakulär, ein kleines Kind, in Windeln gewickelt – eine Allerweltsgeburt.
Und doch erkennen die Sterndeuter die Be-Deutung des Kindes, weil sie nicht auf etwas Besonderes warten.
Der eigentliche Stern liegt in der Krippe.
Und übrigens: Jedes Kind bedeutet, dass Gott seinen Glauben an den Menschen noch nicht verloren hat.
Quelle: www.wort.lu