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„Die Erziehung der Kinder muss von einem Weg der Glaubensweitergabe geprägt sein“
„AMORIS LAETITIA“ von Papst Franziskus. Siebentes Kapitel: Die Erziehung der Kinder stärken
Eine Sexualerziehung, die ein gewisses Schamgefühl hütet, ist ein unermesslicher Wert, auch wenn heute manche meinen, das sei eine Frage anderer Zeiten. Es ist eine natürliche Verteidigung des Menschen, der seine Innerlichkeit schützt und vermeidet, zu einem bloßen Objekt zu werden. Ohne Schamhaftigkeit können wir die Zuneigung und die Sexualität zu Formen von Besessenheit herabwürdigen, die uns nur auf den Geschlechtsakt konzentrieren, auf Krankhaftigkeiten, die unsere Liebesfähigkeit entstellen, und auf verschiede Formen sexueller Gewalt, die uns dazu führen, unmenschlich behandelt zu werden oder andere zu schädigen. (AL 282)
Häufig konzentriert sich die Sexualerziehung auf die Einladung, sich zu „hüten“, und für einen „sicheren Sex“ zu sorgen. Diese Ausdrücke vermitteln eine negative Haltung gegenüber dem natürlichen Zeugungszweck der Geschlechtlichkeit, als sei ein eventuelles Kind ein Feind, vor dem man sich schützen muss. So wird anstatt einer Annahme die narzisstische Aggressivität gefördert. Es ist unverantwortlich, die Jugendlichen einzuladen, mit ihrem Körper und ihren Begierden zu spielen, als hätten sie die Reife, die Werte, die gegenseitige Verpflichtung und die Ziele, die der Ehe eigen sind. (AL 283)
Die Erziehung der Kinder muss von einem Weg der Glaubensweitergabe geprägt sein. Das wird erschwert durch den aktuellen Lebensstil, durch die Arbeitszeiten und durch die Kompliziertheit der Welt von heute, wo viele einen hektischen Rhythmus leben, um überleben zu können.[306] Trotzdem muss das Zuhause weiter der Ort sein, wo gelehrt wird, die Gründe und die Schönheit des Glaubens zu erkennen, zu beten und dem Nächsten zu dienen. (AL 287)
Wenn der Glaube den Kindern so vermittelt wird, dass sie ihn leichter ausdrücken und in ihm wachsen können, trägt das dazu bei, dass die Familie verkündend wird, und ganz von selbst beginnt sie, den Glauben an alle weiterzugeben, die mit ihr in Berührung kommen, auch außerhalb des eigenen Familienkreises. (AL 289)
Bisher erschienene Auszüge aus “Amoris laetitia”
Nachsynodales apostolisches Schreiben „Amoris Laetitia“ (integraler Text)
- Contre la discrimination des homosexuels – pour l’intérêt supérieur de l’enfant
- Kardinal Müller: Gender-Theorie blüht im ideologischen Vakuum auf
- L’Église vit d’une vie authentique lorsqu’elle professe et proclame la miséricorde
- Deux « Motu Proprio » pour simplifier les procédures en nullité de mariage
- Familien stärken, der Gesellschaft Zukunft geben
- « L’amour a besoin de temps disponible et gratuit »
- « Une seule chair »
- „Es bedarf der Zeit, um miteinander zu sprechen“
- Sexualität wird beherrscht von der giftigen Mentalität des „Gebrauchens und Wegwerfens“
- “A alegria do amor”, a Exortação Apostólica dedicada à família é publicada esta sexta-feira