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Ökumen . Oecuménisme  
20. Februar 2023

Ich habe von eurem Glauben gehört!

Weltgebetstag der Frauen am 3. März 2023

Rund 180 km trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es „zurückholen“ – notfalls mit militärischer Gewalt. Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. Als Spitzenreiter in der Chip-Produktion ist das High-Tech-Land für Europa und die USA wie die gesamte Weltwirtschaft bedeutsam.

In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst. Am Freitag, den 3. März 2023, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde diese Gottesdienste. „Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt es im Bibeltext Eph 1,15-19. Wir wollen hören, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen und mit ihnen für das einstehen, was uns gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte.

Die Liturgie

Ich habe von eurem Glauben gehört, ein Zitat aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser, beschreibt den Glauben nicht. Daher haben die Verfasserinnen der Liturgie des Weltgebetstages versucht Glaubensgeschichten aus ihrem Umfeld zu finden um so zu zeigen wie sich Glaube im Handeln konkretisiert und zwar in den verschiedensten Lebensbereichen: für die Bewahrung der Schöpfung, für die Sorge um den Nächsten, für Gerechtigkeit in der Gesellschaft und die Heilung von Opfern von Missbrauch und Gewalt. Denn durch persönliches Handeln werden Menschen zum Segen für andere.

Das Land Taiwan

Die Hauptinsel des 23,6 Millionen EinwohnerInnen zählenden Pazifikstaats hat ungefähr eine Fläche von 36.000 qkm. Auf kleiner Fläche wechseln sich schroffe Gebirgszüge, sanfte Ebenen und Sandstrände ab. Über 100 kleine Korallen- und Vulkaninseln bieten einer reichen Flora und Fauna Lebensraum. Bis ins 16. Jahrhundert war Taiwan ausschließlich von indigenen Völkern bewohnt. Dann ging die Insel durch die Hände westlicher Staaten sowie Chinas und Japans. Heute beherbergt Taiwan eine vielfältige kulturelle und sprachliche Mischung. Nur etwa 2 % der Bevölkerung gelten als Indigene.

Der Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan geht zurück auf den chinesischen Bürgerkrieg zwischen 1927 und 1949. Damals flohen die Truppen der national­chinesischen Kuomintang vor den KommunistInnen nach Taiwan. Es folgte nicht nur der wirtschaftliche Aufschwung als einer der „asiatischen Tiger-Staaten“, sondern auch die Errichtung einer Diktatur. Nach langen Kämpfen engagierter AktivistIinnen z. B. aus der Frauenrechts- und Umweltbewegung fanden im Jahr 1992 die ersten demokratischen Wahlen statt.

Heute ist Taiwan ein fortschrittliches Land mit lebhafter Demokratie. Gerade die junge Generation ist stolz auf Errungenschaften wie digitale Teilhabe, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Auch spielen Spiritualität und Traditionen eine wichtige Rolle.

Die meisten TaiwanerInnen praktizieren einen Volksglauben, der daoistische und buddhistische Einflüsse vereint. Zentrum des religiösen Lebens sind die zahlreichen bunten Tempel. ChristInnen machen nur vier bis fünf Prozent der Bevölkerung aus.

Seien Sie mit dabei und werden Sie Teil der weltweiten Gebetskette, die Frauen am ersten Freitag im März in über 150 Ländern bilden!


Gottesdienste

3. März, 15.00 Uhr: Kirche Jean-Baptiste, Berdorf
3. März, 19.00 Uhr: Evangelische Kirche deutscher Sprache/Luxemburg-Belair
4. März, 18.30 Uhr: Kirche Saints Pierre-et-Paul, Beckerich
5. März, 10.00 Uhr: Protestantisch-Reformierte Kirche von Luxemburg, Esch/Alzette

Kindergottesdienst

4. März, 16.00 Uhr: Kirche Saints Pierre-et-Paul, Beckerich


Das Titelbild des Weltgebetstages

stammt von der 29 Jahre alten taiwanischen Illustratorin Hui-Wen Hsiao. Entworfen hat sie das Titelbild nicht auf einer Leinwand, sondern auf Tablet und Computer. Die Master-Studentin verwendete mehrere Motive, die Taiwans Besonderheiten hervorheben, um auszudrücken, wie der christliche Glaube Taiwan Frieden und eine neue Vision bringt. Vor dem dunklen Hintergrund einer unsicheren Zukunft dominieren die roten Schmetterlingsorchideen, der Stolz Taiwans. Der Mikadofasan und der Schwarzgesichtlöffler, zwei typisch taiwanische, aber vom Aussterben bedrohte Tierarten, symbolisieren Zuversicht und Durchhaltewillen in schwierigen Zeiten. Die Frauen im Bild beten still oder blicken auf das Licht, das aus dem Dunkel leuchtet und die Rettung durch Christus verspricht.

Annette Tausch
Mitglied des Weltgebetstagskomitees

 
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