lb fr pt en de
Oppe Kierchen . Églises ouvertes  
28. August 2020

Summer vun den Oppene Kierchen 2020 (IX)

D’Kierch zu Gréiwemaacher

Die Sankt Laurentius Kirche in Grevenmacher

Die Grevenmacher Pfarrkirche, die dem römischen Diakon und Märtyrer Laurentius geweiht ist, von 1820 bis 2017 Dekanatskirche war und seit 2017 Nationalmonument ist, hat eine lange und bewegte Geschichte.

Das 1782/83 nach den Plänen von Architekt Johann Anton Neurohr aus Trier errichtete Gotteshaus, das mehrmals umgestaltet und renoviert wurde, ist ein schlichter Saalbau, in dem man monumentale Glasfenster aus den 1950er Jahren, eine an den Turm angebaute Westenfelder-Orgel aus dem Jahr 1983 sowie manch weiteres Kunstwerk bewundern kann.
Auch die vier Glocken im Turm (Laurentius I, Donatus, Maria, Laurentius II) und die kleinste (Nikolaus) im Dachstuhl über dem Altar, erzählen Geschichte. So wurde die „Feuerglocke“ (Laurentius I) 1824 aus dem Metall der durch die Feuersbrunst von 1822 geschmolzenen Glocke neu gegossen.
Die neue Kirche wurde, anders als ihre Vorgängerin, an den geschichtsträchtigen Wacht- und Wehrturm in der Mitte der einst befestigten Stadt angebaut. Man betritt das Gotteshaus durch diesen imposanten Turm mit seinen massiven Mauern, der den Grevenmacher Bürgern einst Schutz bot, wenn Gefahr drohte, zuweilen jedoch auch als Gefängnis genutzt wurde und jetzt als Kirchturm dient.
Der Ambo (Lesepult) ist ein Werk des Südtiroler Bildhauers Peppi Rifesser, angeschafft bei der Kirchenrestauration von 1978-1981, welches zusammen mit den ebenfalls von Rifesser geschaffenen Altar, Taufbecken und Tabernakel ein harmonisches Ganzes bilden. Ins Auge sticht besonders das polychrom gefasste Rebenmotiv, passend zur Weinregion, in der sich Grevenmacher befindet. Das Rebenmotiv schmückt ebenfalls das Orgelbuffet.
Das barocke, farbig gefasste, steinerne Kreuzigungsrelief in der vorderen linken Seitenwand, auf dem die Kreuzigungsszene mit der Silhouette einer Stadt im Hintergrund dargestellt ist, stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und ist kunstgeschichtlich bedeutungsvoll.
Die steinerne, farbig gefasste Kanzel (Predigtstuhl) mit der Darstellung der vier Evangelisten samt ihren Attributen stammt aus dem späten 17. Jahrhundert. Zugang zum Predigtstuhl, der von Barockengeln bewacht wird, hat man nur von der Sakristei aus.
Das monumentale und qualitätsvolle figurative Glasmalerensemble des Langhauses wurde Ende der 1950er Jahre bei Camille Croat in Auftrag gegeben. Dargestellt ist Kirchenpatron Laurentius neben der Silhouette der Grevenmacher Pfarrkirche, sowie andere Heilige, deren Verehrung etwas mit der Geschichte der Pfarrei, bzw. der Moselregion, zu tun hat.
Seit Ende 2012 ziert ein besonderer „Heilsweg“ aus Keramik die Seitenwände des Langhauses. Dargestellt ist die von der französischen Benediktinerin Mercédès Cailleteau geschaffene “Geschichte des Heils”, vom Paradiesgarten Eden über das Leben und Sterben Jesu bis hin zum wiedergefundenen Paradies.

Text: Monique Hermes, Grevenmacher

Die Kirche von Grevenmacher ist im Netzwerk der offenen Kirchen und ist täglich geöffnet von 8 bis 18 Uhr
https://openchurches.eu/fr/edifices/saint-laurent


 
Ä e r z b i s t u m    L ë t z e b u e r g   .   A r c h e v ê c h é   d e   L u x e m b o u r g    .   
YouTube
SoundCloud
Twitter
Instagram
Facebook
Flickr
Service Kommunikatioun a Press . Service Communication et Presse
Äerzbistum Lëtzebuerg . Archevêché de Luxembourg

© Verschidde Rechter reservéiert . Certains droits réservés
Dateschutz . Protection des données
Ëmweltschutz . Protection de l'environnement
5 avenue Marie-Thérèse
Bâtiment H, 1er Étage
L-2132 Luxembourg
+352 44 74 34 01
com@cathol.lu