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Oppe Kierchen . Églises ouvertes  
7. August 2020

Summer vun den Oppene Kierchen 2020 (VI)

D’Mäerteskierch zu Simmer

Die Kirche Sankt Martin in Simmern (Septfontaines)

Auch wenn sich die Burg in Simmern in Privatbesitz befindet und nicht besichtigt werden kann, so stellt sie doch eine prachtvolle Kulisse in dem wunderschönen grünen Tal dar. In der Kirche in der Ortsmitte befinden sich die Spuren der Adeligen, die dort die Huldigung ihrer Untertanen entgegennahmen und ihre Toten betrauerten.

Die Martinskirche in Simmern ist eine der ältesten Kirchen des Grossherzogtum Luxemburgs. Bei dem massiven Turm mit den romanischen Schallöffnungen handelt es sich um das letzte Überbleibsel einer Kirche aus dem 12. oder frühen 13. Jahrhundert. Auch die an den Aussenwänden angebrachten Asylköpfe reichen bis ins Mittelalter zurück. Später wurde die Kirche dreischiffig umgebaut, gotische Kreuzrippengewölbe und Fenster ließen einen lichtdurchfluteten Raum entstehen, der bis heute in seinen harmonischen Proportionen erhalten blieb.
Die Geschichte der Kirche ist eng verwoben mit der Geschichte der Herrschaft Simmern. Die Kirche und der Friedhof mit seinen teilweise bis ins 16. Jahrhundert zurückreichenden Grabkreuzen und seinen von Buchsbaum umrandeten Gräbern bilden eine bemerkenswerte Einheit.
Der Heilige Martin, der im 4. Jahrhundert gelebt hat, ist der Schutzpatron. Die barocke Skulptur zeigt ihn als Bischof, zu seinen Füssen der Bettler, mit dem er seinen Mantel geteilt hat.
Die überlebensgroßen steinernen Figuren der Grablegungsgruppe (16. Jh, Ursprung unbekannt) in Renaissancegewandung stellen biblische Personen bei der Einbalsamierung Jesu dar. Das Kunstwerk vermittelt einen Eindruck von Ruhe und Frieden, auch angesichts des Todes.
Die Asylköpfe, welche innen und aussen angebracht sind, signalisierten im Mittelalter verfolgten Menschen, dass der Kirchenraum ihnen Schutz garantierte.

Die Privatkapelle der Familie von Rollingen wurde 1510 an der Nordseite des Hauptchores angefügt. Erst im 19. Jhd wurde die Sakristei mit darüberliegender Empore für den Kirchenchor eingebaut. Das spätgotische Netzgewölbe ist mit wappengeschmückten Schlusssteinen ausgestattet.
Der Luxemburger Bildhauer Nikolaus Koenen schuf die Pieta gegen Ende des 17. Jhds. Ein Andachtsbild, um über den Tod Jesu Christi zu meditieren.
Es befinden sich auch zwei Grabplatten in der Kirche, eine davon ist für Margarete von Rollingen (de Raville, + 1512). Die Figur ist von Eichenrandwerk umgeben, sie hat die Hände zum Gebet gefaltet und trägt eine Krone aus Eicheln und Eichenblättern über dem Lockenhaar. In den Zwickeln über der Figur befinden sich die Familienwappen Raville-Septfontaines Daum sowie Manderscheid-Blankenheim.

Christiane Kremer-Hoffmann

 
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