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Bicher-Rezensiounen . Recensions de livres  
31. August 2023

Raphaela Düchs, Georg Düchs: Verabredung mit Gott

Religiöses Buch des Monats September 2023

„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt“, heißt es im 1. Petrusbrief. Die Ärztin Raphaela Düchs und der Physiker Georg Düchs lösen mit dem neuen Buch „Verabredung mit Gott“ genau diesen Anspruch ein. Für alle, die nichts oder wenig vom christlichen Glauben wissen, für alle, die Kirche oder Glauben kritisch gegenüberstehen, aber doch mit der Frage nach Gott noch nicht fertig sind, für Firmlinge und Konfirmanden oder für alle, die ihr eigenes Verhältnis zum Glauben einmal wieder neu durchdenken möchten, hat das christliche Ehepaar dieses „neue Glaubensbuch“ geschrieben. Es handelt sich dabei nicht um eine Art von modernem Katechismus, auch wenn auf fast 250 Seiten natürlich viele Glaubensinhalte erläutert werden. Das Buch will vielmehr eine „verständliche Einführung in den Christlichen Glauben geben“, indem es vor allem deutlich macht, was „der Kern des christlichen Glaubens“ ist, was es für das eigene Leben bedeutet, christlich zu glauben und aus diesem Glauben heraus sein Leben zu gestalten.

Teil 1 beginnt zunächst nicht mit Gott, sondern mit dem Menschen – der sich selbst in einer großen Widersprüchlichkeit erfährt und sich immer wieder im Leben, spätestens angesichts der eigenen Sterblichkeit der Sinnfrage stellen muss. Und selbst wenn man keine ausdrückliche Antwort auf diese Frage formulieren kann oder möchte, muss doch jede/r von uns eine ganz persönliche Antwort auf die Frage nach dem Sinn unseres Lebens geben, ganz einfach durch die Art und Weise, wie wir leben. Eine mögliche Antwort auf die Sinnfrage ist der Glaube an Gott.

Teil 2 handelt dann davon, was Christinnen und Christen glauben. Und weist sofort darauf hin, dass es beim Glauben zuerst einmal nicht um Inhalte geht, sondern um die Begegnung mit Gott, und die ist im Christentum in Jesus Christus gegeben. „Die Erfahrung, persönlich über alle Schranken der Welt hinweg – auch über die Schranke des Todes hinweg – geliebt zu sein, begründet den christlichen Glauben. Diese Erfahrung machten die Anhänger Jesu. Im Blick auf Jesus erkannten sie deshalb Gott selbst.“ Jesus zeigt uns, wie Gott ist, allmächtiger Schöpfer und liebender Vater, dessen Liebe sogar den Tod überwindet. Ein Gott, der ganz Liebe ist, muss aber auch in sich selbst bereits Beziehung sein – dreifaltiger Gott.

Teil 3 behandelt die Frage „Wie glauben Christinnen und Christen?“ und erklärt zunächst, wie der Begriff „Glaube“ richtig zu verstehen ist – nicht nur als Vermutung oder Überzeugung, sondern vor allem als tiefes Vertrauen, auf dem man sein ganzes Leben gründet. Ein solcher Glaube kann aber nicht aus eigenem Entschluss kommen, sondern er muss durch eine Erfahrung begründet sein – weshalb niemand für sich alleine glauben kann. Glaube muss empfangen und auch weitergegeben werden. Darum braucht es die Gemeinschaft der Gläubigen, die Kirche. In Teil 4 wird gefragt, wie damit umzugehen ist, dass viele Menschen den christlichen Glauben nicht teilen, manche nicht einmal den Glauben an Gott. Und das letzte Kapitel will schließlich dazu einladen, sich auf den christlichen Glauben einzulassen und gibt dafür zahlreiche Anregungen.

Indem die Autoren konsequent danach fragen, was denn das für unser konkretes Leben wirklich Entscheidende am christlichen Glauben ist, gelingt es ihnen trefflich, die ebenso befreiende wie beglückende Grunderfahrung des Glaubens ganz in den Mittelpunkt zu stellen, und diese in unverbrauchten, pointierten Formulierungen zu umschreiben: „An Gott glauben bedeutet im christlichen Sinn, ganz einfach zu vertrauen, dass diese Welt einen Sinn hat und dass mein persönliches Leben einen Sinn hat, weil ich ein für allemal liebgehabt bin.“ Allein schon aufgrund solcher Formulierungen lohnt sich die Lektüre wirklich für alle, die dem christlichen Glauben nicht völlig gleichgültig gegenüberstehen. (Sankt Michaelsbund)

Als „Religiöses Buch des Monats“ benennen der Borromäusverein, Bonn, und der Sankt Michaelsbund, München, monatlich eine religiöse Literaturempfehlung, die inhaltlich-literarisch orientiert ist und auf den wachsenden Sinnhunger unserer Zeit antwortet.

 
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