lb | fr | pt | en | de |
„Er hält ewig die Treue“
Wegweiser für den 23. Sonntag im Jahreskreis von Mireille Sigal (9.9.2018)
Und wieder ist es der Psalm, der mich an diesem Sonntag besonders anspricht. Die ersten Zeilen des Psalms 146 sind ein Lobgesang auf Gott, unseren Herrn: „Der Herr hat Himmel und Erde gemacht, das Meer und alle Geschöpfe.“
Und er hat da wahrhaftig Erstaunliches geschaffen. Dieser Tage, am späten Nachmittag während der Heimfahrt auf der Autobahn, sah ich am Himmel etwas, das beinahe wie ein Regenbogen aussah.
Aber eben nur beinahe. Eher wie ein zerstückelter Regenbogen. Und das ganz ohne Regen.
Daheim habe ich nachgeforscht und das merkwürdige Phänomen des Halo-Bogens gefunden. Vielleicht war dieses Regenbogenbruchstück tatsächlich ein solcher Bogen.
Aber egal wie, er hat mich wie jeder Regenbogen an das Zeichen der Verbindung Gottes mit den Menschen erinnert, das Gott nach der Sintflut gesetzt hat.
Gott liebt seine Schöpfung. „Er hält ewig die Treue“, wie es im Psalm 146 weiter heißt. Er möchte nicht, dass seine Schöpfung zugrunde geht. Und er tut alles, um seinen Geschöpfen das Nötige an die Hand zu geben, das Leben in Fülle zu erreichen und die Schöpfung zu bewahren.
Mit der Aufzählung der Taten Gottes liefert der Psalm sozusagen die Gebrauchsanleitung gleich mit: Wenn Gott den Unterdrückten Recht verschafft, den Hungernden Brot gibt, die Fremden beschützt, dann sollten wir das ebenso versuchen.
Der Regenbogen als Zeichen des Bundes ist keine Einbahnstraße, zu einem Bund gehören immer mehrere Partner. (Beim Halo-Bogen bin ich mir da nicht so sicher. Aber Gott hat ja wohl keinen Halo-Bogen zu Noah geschickt.)
Quelle: www.wort.lu