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Was soll das? Was bringt das?
Wegweiser zum 1. Advent (03.12.2017)
Ein Aufruf zur Wachsamkeit erschallt im Evangelium zum 1. Adventssonntag. Alle Jahre wieder das Gleiche, könnte man meinen. Was soll das? Was bringt das? Ein Aufruf wachsam zu sein, sich vorzubereiten auf den Tag an dem der Herr kommt, und das schon seit zwei Jahrtausenden! Macht das noch einen Sinn?
Fast ist man in der Versuchung, diesen Aufruf an sich abprallen zu lassen, ihn zu überhören, ihn abzutun als altes Geschwätz! Doch wie oft schon im Leben haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir im Nachhinein sagen mussten: „Dumm gelaufen! Jetzt ist es zu spät!“?
Wenn der Student seine Klausur vermasselt hat, weil er nicht frühzeitig gelernt hat, wenn ein Kind von den Eltern bestraft wird, weil es nicht auf sie gehört hat, oder wenn wir allen Ermahnungen zum Trotz einen Handel eingegangen sind, der sich dann als Reinfall erweist. Ja, wir alle kennen diese Erfahrungen! Oftmals haben wir dann, Gott sei Dank, die Zeit, das was dumm gelaufen ist, wieder gut zu machen, wieder gerade zu biegen.
Wenn aber Gott in seiner Herrlichkeit kommt, dann bleibt uns diese Zeit nicht mehr. Das was dann in unserem Leben „dumm gelaufen“ ist, ist nicht mehr zu ändern! Dann ist unsere Zeit hier auf Erden abgelaufen, und wir müssen zu dem stehen, was wir getan haben oder versäumt haben zu tun. Dann sagt Gott uns vielleicht: „Dumm gelaufen!“ Wollen wir das wirklich?
Nicht umsonst erklingt der Aufruf zur Wachsamkeit alle Jahre wieder im Advent. So werden wir daran erinnert, dass unsere Zeit begrenzt ist, und wir diese nutzen sollen um verantwortlich zu leben, so dass die Stunde in der wir vor Gott hintreten werden, getrost kommen kann!
Quelle: wort.lu