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Erzbischof Hollerich: „Gemeinsam an der Kirche von morgen arbeiten“
Ein besonderer Neujahrsempfang am Mittwoch im Bischofshaus
Unter besonderen Vorzeichen stand in diesem Jahr der traditionelle Neujahrsempfang im Bischofshaus. Nach den politischen Ereignissen der vergangenen Tage und im Vorfeld der Unterzeichnung der neuen Konvention mit dem Staat am kommenden Montag war es Erzbischof Jean-Claude Hollerich in seiner Ansprache ein Anliegen auf das rezente Verhandlungsergebnis einzugehen. Als besonders schmerzlich bezeichnete er, neben anderen Punkten, das Wegfallen des Religionsunterrichts an der öffentlichen Schule. Positiv hingegen sei, dass der neue, gemeinsame Werteunterricht auch Religionen thematisiere. Was die Religionslehrer als auch für die „Ministres du culte“ anbelangt, zeigte sich der Erzbischof sehr erleichtert, dass jetzt, nach Monaten der Ungewissheit, das Prinzip des „pacta sunt servanda“ in der Konvention festgeschrieben sei. Begrüßenswert sei auch, dass 40 Religionslehrer künftig im Bereich der neuen Katechese auf Pfarrebene mitarbeiten können.
„Die Kirche steht jetzt in der Eigenverantwortung“, stellte der Erzbischof fest. Dies gilt auch für die Kirchenfabriken und den neu zu schaffenden Fonds. Ausdrücklich betonte Jean-Claude Hollerich, dass der Fonds nicht zentralistisch geführt würde, sondern weiter auf die Mitarbeit der Ehrenamtlichen zähle, die sich zurzeit in den Kirchenfabriken engagieren und lokal Verantwortung tragen. Vertrauen und Solidarität seien gefordert, um den Kirchenbesitz zu verwalten und das Pfarrleben zu unterstützen.
An alle Anwesenden ging der Appell, gemeinsam und mit Optimismus an der Kirche der Zukunft mitzuarbeiten. In diesem Kontext liess Erzbischof Jean-Claude Hollerich durchblicken, dass er plane eine Diözesansynode einzuberufen, um zusammen den Weg einer ärmeren, aber zugleich freieren Kirche in der und für die Gesellschaft festzulegen. Zentral sei dabei die Frage, wie das Evangelium auch künftig den Menschen verkündet werden kann.
Erzbischof Jean-Claude Hollerich dankte abschließend allen anwesenden Mitgliedern des Klerus, den Ordensleuten, den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst sowie den Religionslehrerinnen und Religionslehrern sehr herzlich für ihr im vergangenen Jahr gezeigtes Engagement und wünschte Ihnen alles Gute und Gottes Segen für 2015.
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