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Jahr C (2018-2019)  
21. Juni 2019

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Kommentar zum Dreifaltigkeitssonntag von Patrick Muller (15.06.2019)

Ich werde an dieser Stelle nicht versuchen die Trinität zu erklären, sondern lediglich, Ihnen die Gegenwart des Dreifaltigen Gottes bewusster zu machen. Wie zu Beginn der Heiligen Messe lade ich Sie deshalb ein, nochmal zum Titel zurückzukehren und sich zu bekreuzigen. Tun Sie es bitte nicht mit einem hastigen Fuchteln der rechten Hand, sondern bewusst langsam und andächtig, den Oberkörper aufgerichtet, leicht angespannt, mit der Spitze der Finger der rechten (meinetwegen auch der linken) Hand von der Mitte der Stirn vertikal runter bis zum Zwerchfell, dann diagonal zur linken Schulter, und schließlich horizontal ganz nach rechts zur rechten Schulter. Jetzt fühle ich mich schon ganz anders, ruhiger, besonnener und offen für das was ich um mich herum hören und sehen und mit meinem Herzen wahrnehmen werde. Ich erinnere mich, dass Erzbischof Hollerich bei den Weltjugendtagen in Rio de Janeiro 2013 die Jugendgottesdienste, wo viele Sprachen und Nationen versammelt waren, mit einem bewussten und langsamen, ja sogar gesungenen Kreuzzeichen angefangen hat. Dabei wurde es sogar mehrmals wiederholt und zwar in mehreren Sprachen. Wir waren als Luxemburger Delegation mit über 270 Jugend eine starke, bunt gemischte Gruppe, die sich mit den Brasilianischen Jugendlichen in der Diözese Sao Paolo vor der Reise nach Rio gut vermischte und freudige, bunte und natürlich vielsprachige Gottesdienste feierte. Dabei stiftete besonders das Kreuzzeichen, auch auf Portugiesisch, gleich zu Anfang der Messe eine tiefe Verbundenheit aller Teilnehmer untereinander und mit Gott.

Em nome do Pai e do Filho e do Espírito Santo. Amém.

Ganz im Schwung der Jünger am ersten Pfingstfest, ermutigte Kardinal Woelki aus Köln die Teilnehmer der Pontifikalmesse am Pfingstdienstag nach dem Segen das in der Eucharistiefeier erlebte und empfangene hinaus zu den Menschen aller Sprachen und Nationen zu tragen. „Geht mit dem Segen Gottes als lebendige Monstranz hinaus.“ sagte er sinngemäß. Erzbischof Hollerich seinerseits drückte seinen Respekt den vielen Schülerinnen und Schüler gegenüber aus, die zum Teil mit ihren LehrerInnen und Professoren von der Möglichkeit Gebrauch gemacht hatten schulfrei zu nehmen und an der Springprozession begeistert teilzunehmen. „Ihr gebt damit wirklich ein lebendiges Zeugnis.“

Als Abbild Gottes erschaffen, sind wir durch unsere Taufe dazu berufen ein lebendiges Zeugnis von Gottes erlösender Liebe zu geben. Auch stille Kreuzzeichen, ohne Worte, etwa auf die Stirn eines Kindes, als Gebet vor dem Essen oder beim Betreten einer Kirche drücken das aus. Zuversichtlich gehe ich dem Tag entgegen, wo ich mein letztes Wort gesprochen und meine letzte Zeile geschrieben haben werde. Ein anderer wird dann, im Namen der Kirche, uns auf dem Friedhof in die guten Hände des Dreifaltigen Gottes geben, mit den Worten: „Eiser Här soll un dir dat zu Enn féieren, wat hien ugefaang huet an der Daf,

Am Numm vu Papp, a vum Jong a vum Hellege Geescht. Amen.“

Patrick MULLER
patrick.muller@cathol.lu
 
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