Sankt Willibrord
Begründer der Abtei Echternach
Willibrord wurde im Jahr 658 in Northumbrien (Zentralengland) als Sohn eines angelsächsischen Edelmannes geboren. Schon im Knabenalter wurde er für den Dienst vor Gott bestimmt und von seinen Eltern als Oblate ins Kloster Ripon gebracht. Im Alter von 30 Jahren wurde Willibrord zum Priester geweiht.
Getrieben vom Eifer für das Reich Gottes wollte Willibrord dem friesischen Volk das Evangelium Jesu Christi verkündigen. Papst Sergius I. weihte ihn 695 in der Peterskirche zum Bischof und überreichte ihm ebenfalls das erzbischöfliche Pallium. Der fränkische Hausmeister Pippin wies dem neuen Erzbischof das befestigte Utrecht als Residenzstadt zu.
Irmina, die Äbtissin von Oeren bei Trier, schenkte Willibrord im Jahr 698 ihren Anteil an der Villa Echternach. Willibrord baute eine neue Kirche und gründete ein Benediktinerkloster, das durch sein Scriptorium berühmt wurde, und das geistigen Nachwuchs ausbildete. Unter anderem nahm Bonifatius in Echternach Abschied von Willibrord (721).
Der Missionar starb am 7. November 739 im Alter von 81 Jahren. Er wurde hinter dem Hauptaltar der von ihm erbauten Kirche in einem Bodengrab beigesetzt. Schon bald nach seinem Tod strömten Scharen von Pilgern zu seiem Grab.
Zu seinen Ehren findet jedes Jahr in Echternach die Springprozession statt.