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1 Schaf, 1 Drachme, 1 Sohn
Wegweiser zum 24. Sonntag im Jahreskreis
Was machen Sie, wenn Sie etwas Wichtiges verloren haben? Klar, Sie suchen es…und Sie vergessen erstmal alles andere um sich herum. Sie konzentrieren sich auf das Eine und freuen sich, wenn Sie es wiedergefunden haben.
Gott macht es genauso. Er sucht den, der „verloren gegangen ist“, der für seine frohe Botschaft nicht mehr zugänglich war, der sich abgewendet hat…und der jetzt umkehrt, sprich sein Leben ändert.
Sehr anschaulich wird das im Sonntagsevangelium. Heute haben wir es mit absoluten Klassikern zu tun. Auch wenn Sie nicht bibelfest sind, sagen Ihnen die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und vom verlorenen Sohn sicher etwas. Dazwischen schiebt sich bei Lukas das weniger bekannte, kürzere Gleichnis von der verlorenen Drachme. Es geht jeweils um 1 Schaf (eins von hundert), 1 Drachme (eine von zehn), 1 Sohn (einer von zwei). Allen drei symbolhaften Erzählungen gemein ist die Umkehr des Einzelnen.
Doch beim Gleichnis des verlorenen Sohnes regt sich Widerstand. Zorn steigt im älteren Sohn auf. Er fühlt sich benachteiligt. War nicht er bei seinem Vater geblieben und hatte ein tadelloses Leben geführt, während sein jüngerer Bruder auf die schiefe Bahn geraten war und sein Vermögen verschleudert hatte. Und jetzt wird für den reuigen Heimkehrer ein Fest gefeiert? Der ältere Bruder bleibt in der alten Logik verhaftet, dass nur Gutes mit Gutem vergolten wird. Gott aber liebt beide – bedingungslos – und freut sich über jeden, der umkehrt. Freuen auch wir uns mit jedem, der seinem Leben eine neue, bessere Wendung geben will.
(Quelle: wort.lu)
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