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Fir d’Kierch schaffen . Travailler pour l’Église  
5. Juli 2012

Beruf und Berufung

Von Christine Busshardt, Pastoralreferentin


Laut kirchlichem Statut, das am 1. Mai 1989 in Kraft trat, handelt es sich bei der Berufsgruppe der Pastoralreferent(inn)en und Pfarrassistent(inn)en um hauptamtliche LaienmitarbeiterInnen im pastoralen Dienst. Vom Bischof beauftragt, legitimiert durch Taufe und Firmung, besonders befähigt durch eine entsprechende Ausbildung und berufen durch den persönlichen Glauben, steht der hauptamtliche Laie im Dienst der Kirche: entweder in der Territotialpastoral oder in einer kirchlichen Dienststelle (kategoriale Seelsorge). 




Aus- und Weiterbildung


Kurz vor dem Abitur erfuhr ich durch unseren Schulseelsorger vom Beruf „PastoralreferentIn“ und entschied mich, katholische Theologie an der Theologischen Fakultät meiner Heimatstadt Freiburg zu studieren. Das Studium war vielfältig und anspruchsvoll. Neben dem Kennenlernen der alten Sprachen Griechisch und Hebräisch, der Philosophie, dem Studium der Kirchengeschichte und Patrologie, der biblischen Theologie, der Dogmatik und Fundamentaltheologie, der Liturgie, Moraltheologie und des Kirchenrechts, stellte ich zuletzt Fächer der Praktischen Theologie, Religionspädagogik, Pastoraltheologie und vor allem Caritaswissenschaft in den Mittelpunkt meines Interesses. Der Wunsch einen kirchlichen Beruf zu ergreifen und das Bedürfnis, das Erlernte zuvor auf Praxistauglichkeit zu überprüfen, spornte mich zur Mitarbeit in der Pfarrei, in der ich wohnte, und zu verschiedenen Praktika während des Studiums an. Bis heute bin ich froh, regelmäßig an Weiterbildungen teilnehmen zu können. 


Teamarbeiter(in)


40 Kolleginnen arbeiten derzeit in der sogenannten territorialen Seelsorge, das heißt in den 57 Pfarrverbänden der Erzdiözese Luxemburg. Mit den Priestern und Diakonen sind sie zum Dienst an den Menschen in der Seelsorge und zum Aufbau und Erhalt kirchlichen Lebens in den Pfarrverbänden bestellt. Als Mitarbeiterin in drei Pfarrverbänden habe ich erfahren, dass sich die Fülle der Aufgaben nur in Teamarbeit, und das heißt in gegenseitigem Respekt und Anerkennung der verschiedenen Verantwortungsbereiche, bewältigen lässt. 



Vielfalt der Aufgaben


Zu meinen Aufgaben gehören im Bereich der Familienpastoral: die Vorbereitung auf die Erstkommunion, Krabbel- und Familiengottesdienste, Bildungsangebote für Eltern und Kontakt zu den Jugendlichen. Dieser findet über Ministranten-, Musik- und Jugendgruppen, in der Vorbereitung auf die Firmung und bei Jugendmessen vor Ort statt. Je nach Vereinbarung sind Diakonie, Kranken- und Altenpastoral, Erwachsenenbildung, Gestaltung von Wortgottesdiensten, Mitarbeit in Gremien und Vereinen der Pfarrverbände und vieles mehr ebenfalls Teil meines Verantwortungsbereichs. So entsteht ein großes Arbeitsfeld, das sich am Rhythmus des Lebens im Kirchenjahr und an den konkreten Bedürfnissen des Pfarrverbands orientiert. 



Authentizität im Job


Glauben kann nicht zum Beruf werden. Im Arbeitsalltag zählt für mich jedoch vor allem das, was ich mit Überzeugung sagen und tun und das heißt, mit meinem Glauben vereinbaren kann, ganz nach dem Motto: „Seid stets bereit jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die Euch erfüllt.“ (1 Petr 3, 15) 


(Die Autorin ist Pastoralreferentin in den Pfarrverbänden Hesperingen, Frisingen und Bettemburg-Hüncheringen. 

)

Luxemburg, Juli 2012

Quelle: Luxemburger Wort - Foto: Guy Jallay

 
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