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Weltkierch . Église universelle  
31. Dezember 2022

Die Katholische Kirche trauert um den emeritierten Papst Benedikt XVI.

Mit großer Trauer und Betroffenheit haben die Menschen weltweit und auch in Luxemburg vom Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. am 31. Dezember erfahren. Am 28. Dezember 2022 hatte Papst Franziskus noch zum besonderen Gebet für seinen Vorgänger eingeladen.

Am Todestag von Benedikt XVI. hatte das erzbischöfliche Ordinariat alle Pfarreien dazu eingeladen, aus diesem Anlass um 12 Uhr die Glocken zu läuten.

Die Beisetzung des Papstes musste laut geltenden Bestimmungen zwischen dem vierten und sechsten Tag nach dem Tod stattfinden. Im Vatikan fanden die Begräbnisfeierlichkeiten am Donnerstag, den 5. Januar ab 9.30 Uhr auf dem Petersplatz statt.

.dokTV (luxemburgischer Kanal) übertrug ab 9.20 Uhr die Begräbnisfeierlichkeiten aus Rom, auf luxemburgisch kommentiert von Dompropst Georges Hellinghausen.

In Luxemburg wird Erzbischof Jean-Claude Kardinal Hollerich am 15. Januar um 10.30 Uhr in der Kathedrale von Luxemburg eine Gedenkmesse mit den Gläubigen feiern.


Emeritierter Papst Benedikt XVI. – Stationen seines Lebens

Joseph Aloisius Ratzinger wurde am 16. April 1927 im oberbayrischen Marktl am Inn geboren. Er war von 2005 bis 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche und trat am 28. Februar 2013 überraschend von seinem Amt zurück.

Seine Kindheit verbringt Ratzinger mit seiner tiefreligiösen Familie in Hufschlag, einem Dorf in der Nähe von Traunstein. 1946 folgt das Abitur in Traunstein mit anschließendem Studium der Theologie und Philosophie in Freising und in München.

1951 wird er zusammen mit seinem Bruder zum Priester geweiht. Ab 1952 ist er Dozent am Priesterseminar in Freising. 1953 erfolgt die Promotion zum Doktor der Theologie und 1957 die Habilitation im Fach Fundamentaltheologie in München. Mit 31 Jahren wird er zum Professor für Dogmatik und Fundamentaltheologie an die Philosophisch-theologische Hochschule Freising berufen. Von 1959-1963 lehrt er an der Universität Bonn.

Als enger Vertrauter und Berater des Kölner Erzbischofs Joseph Kardinal Frings nimmt er auch Einfluss auf den Verlauf des Zweiten Vatikanischen Konzils.

Ab 1963 (bis 1969) hat er den Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte in Münster und Tübingen inne. Ab 1969 lehrt er als Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte in Regensburg, wo sein Bruder Georg die Leitung der „Regensburger Domspatzen“ innehat.

1977 wird Ratzinger von Papst Paul VI. zum Erzbischof von München und Freising berufen. Im gleichen Jahr erhält er die Kardinalswürde.

1981 wird Ratzinger in die römische Kurie berufen und wird Präfekt der Glaubenskongregation. In dieser Funktion hat er die Aufgabe, „die Glaubens- und Sittenlehre in der katholischen Kirche zu fördern und schützen.“ Ratzinger wird zum engen Vertrauten und Freund von Papst Johannes Paul II.

Von 1986 bis 1992 ist er Leiter der Päpstlichen Kommission zur Erstellung des „Katechismus der Katholischen Kirche“.

1998 wird er zum Subdekan des Kardinalskollegiums ernannt.

2002 wird Ratzinger zum Dekan des Kardinalskollegiums gewählt. Gleichzeitig wird er damit Kardinalbischof von Ostia (Rom).

2005 vertritt er den schwer erkrankten Papst bei der Feier zur Osternacht im Petersdom, am 8. April hält er die Totenmesse für Papst Johannes Paul II und leitet das anschließende Konklave zur Wahl eines neuen Papstes.

Am 19. April wird Ratzinger von der Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle zum 265. Papst, und nach 482 Jahren zum ersten deutschen Papst gewählt. Er nimmt den Namen Papst Benedikt XVI. an. Der Name erinnert sowohl an den Begründer des Benediktinerordens, Benedikt von Nursia, als auch an Papst Benedikt XV., der aufgrund seiner Friedensappelle im Ersten Weltkrieg als Friedenspapst bekannt wurde.

2006 wird seine erste Enzyklika unter dem Titel „Deus caritas est“ (Gott ist Liebe) veröffentlicht.

2009 unterzeichnet Papst Benedikt XVI. seine erste Soziaklenzyklika „Caritas in veritate“ (Die Liebe in der Wahrheit).

Im Rahmen seines offiziellen Besuches des Vereinigten Königreiches thematisiert er während einer Predigt in der Kathedrale von Westminster die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche und trifft sich anschließend mit Opfern. Die Reaktionen auf den Besuch sind positiver als zuvor angenommen. Rund 80.000 Menschen kommen zum öffentlichen Abendgebet mit Papst Benedikt XVI. im Londoner Hyde Park.

Am 11. Februar 2013 kündigt Benedikt XVI. als erster Papst der Neuzeit an, dass er sein Pontifikat aufgibt, weil nach eigener Aussage seine Kraft nicht mehr für die Ausübung des Amtes reiche.

Am 28. Februar tritt Papst Benedikt XVI. von seinem Amt zurück. Seitdem wohnte er im Kloster Mater Ecclesiae in den vatikanischen Gärten.

 
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