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Glaube will gelebt sein
Wegweiser zum 10. Sonntag im Jahreskreis (10.06.2018)
Nun sind die Feierlauen vorbei. Es kommt der Alltag. Nach der 40-tägigen Vorbereitungszeit haben wir Ostern gefeiert, hatten 40 Tage Auferstehungsgefühle.
Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Dreifaltigkeit, Fronleichnam, Herz-Jesu – es schien kein Ende zu nehmen mit den immer neuen und tiefen Gedanken über den Gott des Lebens. Doch jetzt ist Schluss – wir hören an den Sonntagen wieder die Lesungen im „normalen“ Jahreskreis, bis hin zu Weihnachten, unterbrochen durch einige wenige Höhepunkte wie Mariä Aufnahme in den Himmel oder das Fest der Kreuzerhöhung.
Es ist Alltag in unserem Leben, wie in unserem Glauben. Paulus gibt uns am Anfang dieser langen Zeit ohne größere Highlights einen Gedanken oder gar Auftrag mit auf den Weg, der die kommenden Wochen und Monate spannend machen könnte. „...Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben, und darum reden wir.” (2. Korintherbrief 4,13).
Es ist leise geworden in unserer Kirche, wir reden nur mehr ganz selten über das, was wir glauben. Umstände und Gesetze haben den Glauben als Privatsache abgetan. Aber dem ist nicht so: Ich will über meinen Glauben frei reden können und ich möchte, dass Menschen mir dabei aus freiem Willen zuhören. Doch über den Glauben spricht man nicht nur, Glaube will gelebt sein. Und ich will ihn leben mit all meinen Sinnen, ohne dass jemand mir sagt wie und wo ich meinen Glauben leben darf. Und ich will meinen Glauben feiern können in einer Kirche, die sich nicht versteckt - ja, die sich nicht zu verstecken braucht.
Quelle: www.wort.lu