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Spiritualität und Politik im Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit
Jahrestreffen von Justitia et Pax Europa in Taizé
Die Konferenz Europäischer JP Kommissionen (JP Europa) führte vom 22.-24.09.2017 ein internationaler Workshop für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung nach Taizé.
80 Delegationen von mehr als 20 nationalen Kommissionen wurden für die jährliche Generalversammlung von Erzbischof Jean-Claude Hollerich von Luxemburg, dem Präsident von Justitia et Pax Europa, und von Bruder Alois, dem Prior der Gemeinschaft von Taizé, dort begrüßt. Während des Treffens haben die Teilnehmer sich mit der christlichen Spiritualität auseinandergesetzt, um diese besser in den Dienst für soziale Gerechtigkeit und Frieden in Europa und der Welt zu stellen. Ein anderer Themenschwerpunkt war die künftige Umsetzung der Intentionen der Sozial- und Umweltenzyklika „Laudato Si“ in der Arbeit von Justitia et Pax.
Auch aus Luxemburg war eine Delegation angereist. Der neue Generalsekretär Jean-Louis Zeien setzt die Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung auch in Verbindung mit dem Demokratieverständnis: „Die gesellschaftspolitischen Herausforderungen von denen wir in Luxemburg und Europa stehen, sind enorm. Nachhaltigkeit im Sinne von Laudato Si umfasst nicht nur die Bereiche Wirtschaft, Soziales und Ökologie. Auch die Fragen der Demokratisierung unserer Gesellschaft und des Engagements für gelebte Demokratie gehören zu einer nachhaltigen Entwicklung in unserer Gesellschaft. Wenn immer mehr Menschen das Gefühl haben, dass sie bei Wahlen ihre Stimme „abgegeben“ haben und dann nicht mehr gehört werden, entsteht die Gefahr von „demokratieleeren Zonen“. Deshalb braucht es auch die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger durch Partizipationsmöglichkeiten nach der Wahlstimmabgabe.“, so Jean-Louis Zeien.
Kardinal Peter Turkson, Präsident des vatikanischen Dikasteriums zur Unterstützung der integralen menschlichen Entwicklung nahm an dem Jahrestreffen teil und hielt eine Ansprache an die Delegierten. Während der Generalversammlung am 25. September 2017 wurde Erzbischof Jean-Claude Hollerich in seinem Amt als Vorsitzender von Justitia et Pax Europa für eine weitere Amtszeit von drei Jahren bestätigt. Die Konferenz der europäischen Justitia et Pax-Kommissionen (Justitia et Pax Europa) ist der Zusammenschluss von 31 nationalen Justitia et Pax-Kommissionen in Europa, die sich für die Förderung von Gerechtigkeit, Frieden und Menschenrechten einsetzen.
Eine europaweite symbolische Aktion organisierte die Jahresversammlung zusammen mit dem „Global Catholic Climate Movement“ (Globale katholische Klimabewegung) am Sonntag, dem 24. September, um auf den „Schrei der Erde und der Armen zu antworten“. Die Generalversammlung hat ein Grundsatzpapier verabschiedet an dem sich die Aktionen von Justice et Paix europaweit 2018 orientieren werden: „Demokratie – ein Aufruf für ein erneuertes Engagement.“ Jean-Paul Lehners, Präsident von Justice et Paix Luxemburg, der an der Vorbereitung mitgewirkt hat, sieht darin eine Chance auch in Bezug auf die Wahlen in Luxemburg 2018: „Demokratie ist ein permanenter Lernprozess, beginnt in der Familie, im Kindergarten, in der Schule, im Engagement auf lokaler Ebene. Demokratie wird attraktiver, wenn man einen Mehrwert erkennt, zum Beispiel im Kampf gegen Diskriminierungen, für gesicherte Arbeitsplätze, für soziale Gerechtigkeit, für Transparenz bei Entscheidungsfindungen. Demokratie ist nicht nur politisch zu verstehen, sondern u.a. auch innerhalb des Wirtschaftssystems. Man spricht deshalb auch von einer multiplen, einer deliberativen Demokratie. Die christliche Soziallehre pocht dabei auf Solidarität anstatt Singularität, betont die Rolle der Zivilgesellschaft und der Bürgerbewegungen und lädt alle ein sich aktiv zu engagieren.“
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